Kaufnebenkosten bei einer Baufinanzierung
Zusammenfassung
Beim Immobilienkauf fallen neben dem Kaufpreis auch Kaufnebenkosten an, die berücksichtigt werden müssen. Zu den wichtigsten Posten gehören die Grunderwerbsteuer, die je nach Bundesland zwischen 3,5 % und 6,5 % des Kaufpreises liegt, Notar- und Grundbuchkosten (ca. 1,5 bis 2 % des Kaufpreises) und Maklerprovisionen (ca. zwischen 2,38 % und 5,95 %). Diese Nebenkosten müssen meist aus Eigenkapital finanziert werden, da Banken üblicherweise nur den Kaufpreis finanzieren. Ein umfassender Finanzierungsplan, der auch diese Kosten einbezieht, ist daher essenziell.
Der Traum vom Eigenheim ist für viele ein zentrales Lebensziel. Bei der Planung einer Baufinanzierung sollten Kaufinteressenten jedoch nicht nur den Kaufpreis der Immobilie im Blick haben, sondern auch die sogenannten Kaufnebenkosten. Diese zusätzlichen Kosten können je nach Region und individuellen Umständen beträchtlich sein und sollten von Anfang an in die Finanzierung eingeplant werden, um böse Überraschungen zu vermeiden.
Welche Kaufnebenkosten fallen an?
Kaufnebenkosten sind Kosten, die beim Erwerb einer Immobilie zusätzlich zum Kaufpreis entstehen. Dazu zählen:
Grunderwerbsteuer
Die Grunderwerbsteuer ist ein erheblicher Posten unter den Kaufnebenkosten. Sie wird beim Kauf von Grundstücken und Immobilien fällig und variiert je nach Bundesland zwischen 3,5 % und 6,5 % des Kaufpreises. Die Sätze lauten beispielsweise:
- Bayern und Sachsen: 3,5 %
- Berlin und Nordrhein-Westfalen: 6,5 %
Wer also eine Immobilie für 300.000 Euro in Bayern erwirbt, zahlt 10.500 Euro an Grunderwerbsteuer, während in Berlin hierfür 19.500 Euro anfallen würden.
Notar- und Grundbuchkosten
Für die Beurkundung des Kaufvertrags und die Eintragung ins Grundbuch ist ein Notar erforderlich. Die Kosten hierfür belaufen sich in der Regel auf etwa 1,5 bis 2 % des Kaufpreises. Sie umfassen die Beurkundung des Kaufvertrags und die Grundbucheintragung, die notwendig ist, um den Eigentümerwechsel rechtlich abzusichern.
Maklerprovision
Die Maklerprovision ist regional unterschiedlich geregelt und kann ca. zwischen 2,38 % und 5,95 % des Kaufpreises inklusive Mehrwertsteuer betragen. In vielen Bundesländern teilen sich Käufer und Verkäufer die Provision, in anderen wiederum trägt sie ausschließlich der Käufer. Es ist daher ratsam, die jeweilige Regelung im Bundesland zu kennen, in dem die Immobilie liegt.
Kaufnebenkosten sind ein wesentlicher Bestandteil der Gesamtkosten beim Erwerb einer Immobilie. Sie bestehen in der Regel aus der Grunderwerbsteuer, Notar- und Grundbuchkosten sowie der Maklerprovisionen. Da sie regional variieren, ist es wichtig, sich vorab genau zu informieren und diese Kosten in die Finanzplanung einzubeziehen. Mit einer fundierten Vorbereitung und der richtigen Strategie können angehende Immobilienkäufer sicherstellen, dass sie auch diese Kosten stemmen können, ohne ihr Budget zu überlasten.